beijing II
in beijing dann mit esthers ehemanns fahrer in einem schwarzen volvo v90 (oder so) durch die stadt brettern und das erste mal begreifen, dass man beijing nicht ganz verstehen kann beim ersten mal. wahnsinnig groß, alles chinesisch, niemand spricht auch nur ein bisschen englisch, strassenwirrwar und viel staub und dreck. mitteldrin glas-beton-stahl-paläste der feinsten sorte, autohäuser, hotels. aber auch kleine häuser, hütten, sehr selten mal ein baum oder kultur. von kultur zu kultur dauert es jeweils 1h. aber langsam. nach 1h handy-telefon-führung durch roni dann doch ankunft in unserem ?hotel?. roni ist ein argentinier und kommt aus der selben universität wie melina. ? meine mitreisenden hier: melina und khai nor. ? über eine mailinglisten haben sich die beiden unterhalten und roni hat uns einfach immer seinen schlüssel im feuerschrank auf dem flur gelassen, wenn wir keine übergabe machen konnten (was in 90 % der fälle so war). roni ist 28, ein manager von irgend nem unternehmen, ein rocker mit motorrad und ein frauenheld. asisaten lieben latin lovers genau wie europäer. er sieht wahnsinnig gut aus und kann einfach jede frau haben.
nach kurzer beratung ab ins bett. ich stehe immer noch unter voller dröhnung mit meinen antibiotika ? habe ja eine influenza der feinsten sorte ? und fühle mich recht schwach. am nächsten tag finden wir per taxi zur u-bahn und damit zur verbotenen stadt und zum ?platz des himmlischen friedens?. alles rauscht nur so an mir vorbei und ich bin benebelt von den medikamenten, esse zu wenig, mache viele bilder und finde beijing eigentlich ganz schön trist und langweilig. alles grau, staubig, verbotene stadt: naja, viele tempel eben, aber die kenne ich doch nun schon ausgiebig. dann weiter zu irgend nem tempel, den ich schon wieder vergessen habe. (lamma tempel?).
dann ist es 1800 und ich fahre nach hause, nicht ohne den beiden girls mein handy zu ueberlassen, die die beiden tanzen wollen am abend und sonst nur leere handies haben oder gar keines. nun fahre ich also allein im taxi zu irgend nem ort, der auf meinem zettel steht und der taxifahrer kann zum glueck meine schrift lesen. das glueck waehrt aber nur bis zum eingang dieses wohnblock-komplexes. dort suche ich 40min lang verzweifelt das richtiges haus zwischen 20 gleich aussehenden haeusern. der totale horror und ich bin sooo schwach.
irgendwann finde ich einen zettel in meiner hose auf dem auch die nummer des hauses steht, fuchtele mit diesem zettel vor dem gesicht eines sicherheitsmannes rum und werde doch tatsaechlich zu meinem haus gefuehrt. puuuhhh. endlich. bett. nie wieder ohne handy irgendwie irgendwo hin!!!
